Im Frühjahr 1943 schüttete er aus seinem Zimmerfenster in der Museumstraße eine Schöpfkelle Wasser auf einen Nazi-Aufmarsch, was ihm Gestapohaft, Folter und, durch Tritte eines SS-Mannes auf den Liegenden, einen offenen Kieferbruch einbrachte. Zuletzt wurden über ihn Schulverweis und „Gauverbot“ verhängt. Die Matura konnte er, nach grausamen Kriegserlebnissen und amerikanischer Gefangenschaft, erst 1947 an der HAK Klagenfurt ablegen.

Seinen Jahresbericht der HAK Innsbruck des Schuljahres 42/43 hat er damals nicht mehr erhalten. Es war uns eine Ehre, ihm diesen mit 75jähriger Verzögerung in feierlichem Rahmen endlich zu überreichen. Die Zeitzeugen-Veranstaltung in unserer Aula mit Pepi Wurzer, heute 92 Jahre alt, in welcher er die Jugend vor „kleinen Schritten in Richtung Diktatur“ warnte und sie zur Wertschätzung von Frieden, Demokratie und Bildung ermahnte, wurde vom ORF begleitet und in „Tirol heute“ gesendet.

Zum Weiterlesen:

Eröffnungsrede: Zeitzeugenveranstaltung mit Josef Wurzer

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